Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, Band 36/2024
Verloren, verwandelt, wiederentdeckt. Lost Places in Sachsen-Anhalt gemeinsam sichtbar machen
Großstadt und Reformation: Metropolen als Innovationsräume
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 24
06110 Halle (Saale)
Tel.: (0345) 21 27 429
Mail: kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
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06110 Halle (Saale)
Workshop am 28. September 2017, von 9:30 Uhr bis 18:45 Uhr
Veranstaltungsort: Diakonissen-Mutterhaus CECILIENSTIFT Halberstadt, Am Cecilienstift 1, 38820 Halberstadt
Die Pflege von Alten und Kranken sowie die Betreuung von Kindern sind nur drei ausgewählte Bereiche des öffentlichen Lebens, die in Mitteldeutschland seit Jahrhunderten vertrauensvoll in den Händen protestantischer Institutionen liegen. Letztere überdauerten sogar die zutiefst menschenverachtende und selektiv-rassistische nationalsozialistische Herrschaft. Bis heute ist jedoch nicht abschließend geklärt, wie sich diese Einrichtungen im „Dritten Reich“ konkret positioniert und verhalten haben.
Um diesem Sachverhalt gemeinsam nachzuspüren, lädt das CECILIENSTIFT Halberstadt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit (19.–21. Jahrhundert) der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt am 28. September 2017 alle interessierten BürgerInnen herzlich zu einem Workshop ein.
Acht Fachvorträge werden den mitteldeutschen Raum und einzelne protestantische Institutionen näher in den Blick nehmen, wobei am Ende des Tages, an einem sogenannten round table, jedem Zuhörer die Einbringung der eigenen Meinung und Erkenntnisse ermöglicht wird.
Eine Mittagsmahlzeit kann gegen die Entrichtung eines kleinen Beitrags erworben werden. Für das leibliche Wohl in den Kaffeepausen ist gesorgt. Es wird kein zusätzlicher Tagungsbeitrag erhoben.
Bei Nach- und Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr. David Schmiedel.
E-Mail:
9:30 – 9:45 Uhr: Begrüßung (Pfarrerin Hannah Becker/Prof. Dr. Silke Satjukow)
9:45 – 10:30 Uhr: Regionen im Kirchenkampf: Probleme und Zwischenbilanz (Prof. Dr. Manfred Gailus)
10:30 – 11:15 Uhr: Das Paul-Gerhard-Stift und das Diakonissenmutterhaus „Frauenhilfe fürs Ausland“ in Lutherstadt Wittenberg
1933 – 1945 (Helmut Bräutigam M. A.)
11:15 – 12:00 Uhr: Kampf um die Kindesseele – Das Cecilienstift in Halberstadt im Nationalsozialismus (Elena Kiesel B. A.)
1 2:00 – 13:00 Uhr Mittagspause
13:00 – 13:45 Uhr: Ein Volk, ein Reich, eine Kirche? Die Debatten über die Volkskirche im Kontext des mitteldeutschen „Kirchenkampfes“ (Benedikt Brunner M. A.)
13:45 – 14:30 Uhr: Der Kaiserswerther Verband in der Zeit des Nationalsozialismus (Dr. Norbert Friedrich)
14:30 – 14:45 Uhr: Kaffeepause
14:45 – 15:30 Uhr: Die Fortführung von Luthers Reformation unter antisemitischen Vorzeichen. Das Eisenacher „Entjudungsinstitut“ als evangelische Einrichtung zur „Arisierung“ des Christentums (Dr. Dirk Schuster)
15:30 – 16:15 Uhr: Das Leipziger Diakonissenhaus im Nationalsozialismus (Dr. Fruzsina Müller)
16:15 – 16:30 Uhr: Kaffeepause
16:30 – 17:15 Uhr: „Minderwertigkeit“ als Argument – Der Wechsel der sächsischen Landesanstalt Großhennersdorf in die Verwaltung der Inneren Mission (Hagen Markwardt M. A.)
17:15 – 18:00 Uhr: Standhaft: Wolfgang Staemmler, Bekenntnispfarrer in zwei Diktaturen (Dr. Karsten Krampitz)
18:00 – 18:45: Roundtable
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