Verloren, verwandelt, wiederentdeckt. Lost Places in Sachsen-Anhalt gemeinsam sichtbar machen
Tag der Landesgeschichte: Digital History & Citizen Science
Verketzerungsprozesse in Mitteldeutschland im Spätmittelalter und 16. Jahrhundert
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 24
06110 Halle (Saale)
Tel.: (0345) 21 27 429
Mail: kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 37
06110 Halle (Saale)
21.-23.09.2022 im Freylinghausen-Saal der Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale)
Heimat hat Konjunktur. Nicht nur wird der Begriff der ›Heimat‹ im öffentlichen Diskurs in jüngerer Zeit wieder verstärkt als Vehikel ganz unterschiedlicher politischer Botschaften verwendet und dementsprechend ideologisch aufgeladen. Auch die wissenschaftliche und insbesondere die geschichtswissenschaftliche Auseinandersetzung mit aktuellen und vergangenen Heimatkonzepten und -diskursen boomt seit einiger Zeit. Für die Geschichtswissenschaft führt die Befassung mit historischen Konzepten von Heimat zwangsläufig auch zur Hinterfragung der Rolle des eigenen
Fachs in vergangenen und gegenwärtigen Heimatdiskursen. Gerade die Landes- und Regionalgeschichte stand und steht von jeher in engem Bezug zur Idee der Heimat und zumal zu einem ihrer wichtigsten Medien: der Heimatgeschichte. Die professionelle Landesgeschichte und die überwiegend von Laien getragene Heimatgeschichte blicken auf ein vielfach spannungsreiches, gleichwohl äußerst fruchtbares Wechselverhältnis zurück. Nicht zuletzt auch aufgrund der stark belasteten Geschichte des Heimatbegriffs muss eine reflektierte Landesgeschichte es sich heute zur Aufgabe machen, dieses Verhältnis gezielt und umfassend zu beleuchten.
Die aktuelle Konjunktur des Heimatbegriffs und die damit verbundenen Herausforderungen nimmt die Tagung zum Anlass, erstmals systematisch die Verbindung der institutionalisierten Landesgeschichte zu Heimatkonzepten und Heimatgeschichte multiperspektivisch und regional vergleichend in den Blick zu rücken. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung der Landesgeschichte für Heimatdiskurse sowie das Zusammenwirken von Heimatgeschichte und Landesgeschichte bei der Konstruktion von Heimat vor unterschiedlichen politischen Hintergründen im deutschsprachigen Raum vom 19. bis ins 21. Jahrhunderts zu ergründen. Auf diese Weise will die AG Landesgeschichte nicht zuletzt dazu beitragen, eine neue, diskursrelevante Basis für das Zusammenwirken einer aufgeklärten Heimatgeschichte und
einer modernen Landes- und Regionalgeschichte jenseits politisch-ideologischer Vereinnahmungen zu schaffen.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Um verbindliche Anmeldung bis zum 11.09.2022 wird gebeten.
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