Tag der Landesgeschichte 2023, Johanniskirche in Magdeburg (© Historische Kommission für Sachsen-Anhalt, Foto: Oliver Ritter)
Aktuelle Veranstaltungen
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„Wege übers Land“. Transformationen des ländlichen Sachsen-Anhalts von der Sattelzeit bis heute.
Tag der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte 2025
Die Landschaft Sachsen-Anhalts ist geprägt von großen Agrarbetrieben. Etwa 60 Prozent der Landesfläche werden landwirtschaftlich genutzt (im Bundesdurchschnitt 51 Prozent), und der durchschnittliche Agrarbetrieb bewirtschaftet hier viermal so viel Land (nämlich 278 Hektar) als der bundesdeutsche Durchschnittsbetrieb. Diese Struktur führt dazu, dass Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren auch einer der Schauplätze des sog. Land Grabbing geworden ist, des Aufkaufs großer Agrarflächen durch Kapitalinvestoren. Und zugleich dürften diese Strukturen ihren Anteil haben an den demographischen, politischen und kulturellen Verschiebungen, welche die ländlichen Räume Sachsen-Anhalts (und anderer ostdeutscher Bundesländer) in den letzten 40 Jahren erfahren haben und die gegenwärtig immer stärker als gesamtgesellschaftliche Problemlage identifiziert werden.
Unter dem auf einen DEFA-Mehrteiler des Jahres 1968 anspielenden Titel Wege übers Land fragt eine Tagung am 26. und 27. September 2025 nach den Vorgeschichten dieser gegenwärtigen Strukturen. Die Tagung wird veranstaltet von der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, der Kulturstiftung Sachsen-Anhalt und der Professur für Zeitgeschichte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Wir – die Veranstalter der Tagung – möchten alle Interessierten herzlich einladen, sich mit Beiträgen zu beteiligen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Veranstaltungen der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt zum Gedenken an den Bauernkrieg (2024/25)
Im Frühjahr 2025 jährt sich der Bauernkrieg zum 500. Mal. Dieses Gedenkjahr nimmt die Historische Kommission zum Anlass für zwei wissenschaftliche Tagungen, in denen das Thema Bauernkrieg aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick genommen werden soll. Beide Tagungen werden im historischen Rathaus in Stolberg (Harz) stattfinden und werden vom Landkreis Mansfeld-Südharz großzügig unterstützt.
Verketzerungsprozesse: Rhetorische Ausschlussmechanismen gegen religiös deviante Gruppen in Spätmittelalter und Früher Neuzeit (13.–17. Jahrhundert)
Tagung in Stolberg vom 24.–26. Oktober 2024
Gewalt im Bauernkrieg
Tagung in Stolberg vom 10.–12. April 2025
Erschließung einer mittelalterlichen Kulturlandschaft im 19. Jahrhundert:
Die preußische Provinz Sachsen
28.–30. November 2024 in Magdeburg
Tagung in Vorbereitung auf das 200-jährige Jubiläum der „Großen Domreparatur“ in Magdeburg
zusammen mit dem Zentrum für Mittelalterausstellungen e.V., dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg und der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Restaurierungsmaßnahmen an Dom- und Stiftskirchen, Klosteranlagen, Burgen sowie sonstigen Profanbauten und deren Aushandlungsprozesse prägten im gesamten 19. Jahrhundert das Denkmalbewusstsein und formten Ideen und Grundsätze der im Entstehen begriffenen Denkmalpflege. Ziel der Tagung ist es, die Bedeutung der Restaurierungsprojekte des 19. Jahrhunderts in der preußischen Provinz Sachsen in ihren möglichst vielfältigen kulturgeschichtlichen, kunsthistorischen und wissenschaftsgeschichtlichen Zusammenhängen aufzuzeigen.
Die Veranstaltung wird in hybrider Form stattfinden. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei und mit vorheriger Anmeldung möglich. Bitte senden Sie Ihre Anmeldung bis zum 20. November 2024 per E-Mail an:
Weitere Informationen und das Programm finden Sie hier.
Wert der Sprache.
Das Dessauer Philanthropinum und die Bildungsdebatten des 18. Jahrhunderts
28.–30. November 2024 in Dessau-Roßlaus
Tagung der Stadt Dessau-Roßlau in Kooperation mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt.
Vor 250 Jahren veröffentlichte Johann Bernhard Basedow mit seinem „Elementarwerk“ eine überaus einflussreiche Schrift der Reformpädagogik. Im Dezember des Jahres 1774 gründete er im Auftrag des Fürsten Franz das Dessauer Philanthropinum, eine Schule, deren Lehrplan und Methodik weit über Dessau hinaus wirken sollte. Zum Jubiläumsjahr findet im Museum für Stadtgeschichte Dessau die Ausstellung „Oldschool oder Avantgarde? 250 Jahre Philanthropin Dessau. Alte Schule neu erzählt“ statt. Das Jubiläum ist auch Anlass der Tagung „Wert der Sprache“, die organisiert von der Stadt Dessau-Roßlau in Kooperation mit der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt stattfindet. Namenhafte Referentinnen und Referenten befassen sich im Schloss Georgium mit Basedow, dem Philanthropinum und der Bildungslandschaft des 18. Jahrhunderts. Im Zentrum stehen die pädagogischen Debatten um Sprache und Sprachunterricht: der Wandel in der Sprachbildung, die Rolle der antiken und Volkssprachen im Bildungswesen, die Entwicklung von Sprachlehrbüchern sowie die europäischen Wirkungen, die vom Dessauer Philanthropinum und der Bildungskonzeption des Philanthropismus ihren Ausgang genommen haben.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Anmeldungen werden bis zum 14. November 2024 erbeten an Stadtarchiv Dessau-Roßlau (