Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
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Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1 / Haus 37
06110 Halle / Saale
18.-19. November 2021 in Halle (Saale)
Veranstaltet von der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt in Kooperation mit dem Europäischen Zentrum für Jüdische Musik, Hannover, und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Abbildung: Synagoge in Gröbzig |
Die Konferenz widmet sich der jüdischen Kultur- und Bildungslandschaft, die im 18./19. Jahrhundert auf dem Gebiet des heutigen Sachsen-Anhalt blühte. Wissenschaftliche Vorträge beleuchten den Gegenstand aus unterschiedlicher Perspektive, ein Abendkonzert sorgt für die musikalische Vertiefung und Ergänzung des Themas. So entsteht ein facettenreiches Bild jenes vergessenen jüdischen Kulturraums in Mitteldeutschland, das nicht nur neue Untersuchungsperspektiven freizusetzen verspricht, sondern auch Potential hat, ein neues Bewusstsein für die jüdische Geschichte und Gegenwart der Region zu schaffen sowie die Integration und Akzeptanz der Juden in und durch die Umgebungsgesellschaft zu befördern. |
Gefördert vom Verein „321–2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.“ (Köln)
Paul Beckus: "Der Fürst im Kabinett. Supplikations- und Herrschaftspraxis unter Franz von Anhalt-Dessau (1758–1817)", Halle 2021.
Eingebundenes Marginaldekret des Fürsten Franz auf einem Kabinettszettel 1816
Quelle: LASA, Z 44, A 12c Nr. 15, Bd. LXXXVIII, p. 64a
Leopold III. Friedrich Franz, regierender Fürst von Anhalt-Dessau, ist vor allem bekannt als Bauherr des Wörlitzer Gartenreiches. Er gilt als eines der Paradebeispiele des aufgeklärten Regenten des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Das Bild von seinem kulturellen, pädagogischen, sozialen und ökonomischen Schaffen speist sich bisher vorrangig aus den Äußerungen prominenter Zeitgenossen wie Winckelmann, Goethe oder Basedow. Es fußt aber kaum auf der Untersuchung seines praktischen Regierungshandelns. Dieser Herrschaftspraxis widmet sich das zu publizierende Werk.
Das Buch „Der Fürst im Kabinett“ bündelt die Ergebnisse aus einem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekt, dass Dr. Paul Beckus von 2014 bis 2019 in Halle durchgeführt und das zu veröffentlichende Buch verfasst hat. Die Publikation soll in diesem Jahr in der Reihe "Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts" der Historischen Kommission erscheinen.
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Jan Brademann/Gerrit Deutschländer/Matthias Meinhardt (Hg.): Sammeln und Zerstreuen. Bedingungen historischer Überlieferung in Sachsen-Anhalt, Halle 2021. In der Reihe "Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts" ist als Band 21 der Sammelband "Sammeln und Zerstreuen" erschienen. Darin werden die Beiträge des 9. Tages der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte versammelt. Die Tagung fand 2019 unter dem gleichnamigen Titel in Wittenberg statt. Thematisch widmet sich der Band den historischen Bedingungen und Wirkmächten, die zum Sammeln oder Zerstreuen, Erhalten oder Zerstören von Kulturgut führen. Der Schutz von Kulturgütern, die das kollektive Gedächtnis eines Landes stützen, wird heute als staatliche Aufgabe verstanden. Doch bevor identitätsstiftende Objekte geschützt werden können, müssen sie als solche erkannt und gesammelt worden sein. Die Publikation können Sie im Buchhandel oder direkt über den Mitteldeutschen Verlag erwerben. |
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Jan Brademann: Evangelische Kirche im Freistaat Anhalt. Erinnerungen von Oberkirchenrat Franz Hoffmann an die Jahre 1918 bis 1923, Halle 2020. Im Dezember 2020 ist die Edition der Erinnerungen von Franz Hoffmann (1854-1941) erschienen in unserer Reihe "Quellen und Forschungen zur Geschichte Sachsen-Anhalts" erschienen. Nach der Novemberrevolution 1918 standen auch die Kirchen vor der Notwendigkeit eines Neuanfangs. Mit dem Ende der Monarchien war das landesherrliche Kirchenregiment hinfällig, eine neue kirchliche Rechts- und Organisationsstruktur musste gefunden und geschaffen werden. Die Edition betrachtet diesen Kontext in landesgeschichtlicher Perspektive für die Jahre 1918 bis 1923. Der Text führt in die wichtigsten Akteure und Etappen des maßgeblich von Hoffmann geprägten Prozesses der kirchlichen Selbstständigwerdung ein und gibt einen spannenden Eindruck von den Konflikten zwischen Kirche und Staat sowie innerhalb der Kirche. Dem dabei zum Tragen kommenden Antagonismus zwischen kirchlichem Liberalismus und Konservatismus widmet sich die Einleitung insbesondere. |
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