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Stipendiatin des Dietrich-Moderhack-Stipendienprogramms 2025


Maria DENGG portrait web
Maria Dengg


Titel des Projektes:

Infrastruktur in Sachsen-Anhalt im Fluss: Infrastrukturelle Entwicklungen an Flussübergängen in der Herrschaftslandschaft um Naumburg (Saale) im Vergleich


Laufzeit des Stipendiums:

01.01.2025 - 31.12.2025

 

Kurzbeschreibung des Projektes:

Flussübergänge sind von je her eine Versinnbildlichung menschlicher Mobilität und Entwicklung: Während Flüsse auf natürliche Weise eine Kulturlandschaft gliedern und begrenzen, stellen Flussübergänge die Kontaktzonen zwischen Landschaften dar, an denen Menschen diese Grenzen passieren können. Gleichzeitig verlangsamte die Überquerung eines Flusses eine Reise zwangsläufig und in einigen Fällen stellte sie ein Risiko für Leib und Waren dar. Entsprechend wurde sich schon früh bemüht, bestimmte Querungen risikoärmer zu gestalten, indem Hilfsmittel wie Kennzeichnungen und Befestigungen, Fähren oder Brücken eingesetzt werden. Durch die Verlangsamung der Reise und den natürlichen Zwangpunkt eigneten sich Flussübergänge jedoch ebenso, Reisende zu kontrollieren, Händler zu bezollen oder den Austausch unter Personen zu befördern. Als Manifestierung dieser Interessen entstand nicht Selten eine Infrastruktur und diese wiederum konnte bis zu florierenden Städten ausgebaut werden, von denen prominente Beispiele die Ursprünge am Flussübergang noch heute im Namen tragen (bspw. Frankfurt am Main, Erfurt, Fürth). Die berühmten und erfolgreichen Beispiele verschleiern jedoch die Tatsache, dass sich etliche Flussübergänge nicht zu herrschaftlichen und wirtschaftlichen Zentren entwickelt haben, obwohl sie auf den ersten Blick ähnliche Voraussetzungen wie andere aufweisen. An dieser Stelle setzt das Projekt an und vergleicht verschiedene Flussübergänge und deren infrastrukturelle Entwicklung, um den Einfluss der Übergänge auf menschliche Mobilität und Kultur zu verstehen.

Das Projekt untersucht das Unstrutmündungsgebiet, welches sich durch eine hohe Dichte an historisch genutzten Flussübergängen auszeichnet und mit Naumburg (Saale) und Freyburg (Unstrut) im Mittelalter wichtige Zentren beherbergte. Hier lässt sich die Situation bereits an zwei Flüssen vergleichen: Die Unstrut bei Freyburg und Klein- bzw. Großjena, sowie die Saale bei Naumburg mit dem Kloster Pforte.

Die Situation in Sachsen-Anhalt wird wiederum überregional verglichen: Hier dient das sogenannte Werraknie zwischen Bad Salzungen, Eisenach und Creuzburg, welches als Transitgebiet zwischen dem heutigen Hessen und Thüringen gesehen werden kann, als Parallele.

 

Kurzinformation zur Person:

  • seit 2021 Promotionsprojekt an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
  • 2019 – 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Viabundus-Projekt, gefördert von der Friedrich-Christian-Lesser-Stiftung
  • 2012 – 2019 Studium der Ur- und Frühgeschichte, mittelalterlichen Geschichte und Ethnologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

 


Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e.V.