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Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 24
06110 Halle (Saale)

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Tagung Tag d LandesGe HiKo 2023 Foto Ritter Oliver web3

 


Kooperation mit dem Verein für hallische Stadtgeschichte e.V.
und der Domgemeinde Halle

Anna Michalska

„Ein Blick in mein liebes, altes Halle.“
Freundschaftsalben aus von Jena‘schen Fräuleinstift

16. Juni 2025, 18 Uhr, Gemeindesaal der Domgemeinde Halle

Laut einem Philipp Melanchthon zugeschriebenen Text sollten die Alba amicorum (Freundschaftsalben, Stammbücher), die von den Studenten des 16. Jahrhunderts geführt wurden, sie im späteren Leben an ihre jugendlichen Ideale erinnern. Dies galt auch noch Jahrhunderte später: Frauen, die in das aus der Stiftung Gottfrieds von Jena gegründete Freiweltliche adelige Fräuleinstift in Halle kamen, brachten nicht nur Kleider und Möbel mit, sondern auch kleine Bücher, auf deren leeren Seiten ihre Verwandten oder Freunde ihre Namen eingetragen hatten. Bis heute sind im Archiv der Reformierten Domgemeinde 14 Stammbücher erhalten, darunter die der Stiftsfräuleins von Barfus, von Ledebur und der letzten Äbtissin Anna von Seydlitz sowie deren Familienangehörigen.

Obwohl die Alben aus dem 19. Jahrhundert und jüngere, die so genannte „Poesiealben“, in der Forschung oft übersehen werden, enthalten sie Antworten auf ähnliche Fragen wie ihre humanistischen Vorgänger: über soziale Netzwerke, gesellschaftliche Stellung, Wertehierarchien, Mobilität, literarische Interessen und ästhetische Vorlieben. Wichtige Quellen dafür sind nicht weniger als die Eintragstexten die in den Alben enthaltene Bilder – von Amateurzeichnungen bis hin zu Reproduktionen berühmter Kunstwerke – und andere Objekte wie geprägte und vergoldete Luxuspapiere, getrocknete Pflanze oder Haarlocken.

Ziel des Vortrags war es, die Erinnerung an die Besitzer und Besitzerinnen der Alben, insbesondere an die Bewohnerinnen des Fräuleinstifts, wieder wach zu rufen und die Interpretationsmöglichkeiten dieser multimedialen Miniaturwerke vorzustellen.


Abb: Dekoration aus dem Album des Stiftsfräuleins Pauline von Ledebur, um 1870, betitelt „Ein Blick in mein liebes altes Halle“ (Evangelisch-Reformierte Domgemeinde, Archiv, Sign. F 23).

 

 Vortrag A.Michalska Foto O.Ritter DSCF2788 Vortrag A.Michalska Foto O.Ritter DSCF2805

Eindrücke vom Vortrag (© Historische Kommission für Sachsen-Anhalt, Fotos: Oliver Ritter)

 


Kooperation mit dem Förderkreis zur Erhaltung der St. Marienkirche Salzwedel und dem Altmärkischen Verein für vaterländische Geschichte zu Salzwedel

Megan Müller

Eine monumentale Taufanlage zwischen Salzwedel und Nürnberg.
Das Taufbecken in der Kirche St. Marien

12. September 2024, 18.30 Uhr, St. Marien in Salzwedel

Von April bis September 2024 war Megan Müller Stipendiatin des Dietrich-Moderhack-Stipendienprogramms der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt. Ihr Forschungsprojekt trug den Arbeitstitel Eine monumentale Taufanlage zwischen zwei Welten: Das Taufbecken in der Kirche St. Marien in Salzwedel. Im Vortrag präsentierte Sie am Objekt erste Ergebnisse ihrer kunsthistorischen Aufarbeitung der komplexen Taufanlage, dessen umfangreiche Bronzekonstruktion in den Jahren 1520 bis 1522 entstand. Dabei wurde das Taufbecken als Teil der altmärkischen Kulturlandschaft in Salzwedel sowie als Importstück aus Nürnberg behandelt. Vor allem jedoch wurden Fragen zu fehlenden Elementen, seltenen Ikonographien und dem unbekannten Meister des Objekts, Hans von Köln, gestellt. Den Ankündigungsflyer finden Sie hier.


 Vortrag M.Mueller Foto O.Ritter DSCF1553 Vortrag M.Mueller Foto O.Ritter DSCF1580

Eindrücke vom Vortrag (© Historische Kommission für Sachsen-Anhalt, Fotos: Oliver Ritter)

 


Kooperation mit dem Verein für hallische Stadtgeschichte e.V.

Alexander Körner:
100 Jahre anderes Radio in Halle

29. April 2024, 18 Uhr, Franckesche Stiftungen zu Halle, Neubauer-Saal
(Franckeplatz 1, Haus 52/53, 06110 Halle)

Das Jubiläum eines alten Mediums ist Anlass für einen Vortrag zu weitgehend unbekannten Radioaktivitäten im Raum Halle. Alex Körner skizziert unter anderem die Versuche des Arbeiterradiobundes, von technisch Interessierten, die ab den 1960er Jahren vor allem Musik ausstrahlten, sowie Initiativen aus den lokalen alternativen Szenen, die ab 1990 den Rundfunk auch in Halle als Sprachrohr nutzen wollten.

Von März 2023 bis Februar 2024 war Alexander Körner Stipendiat des Dietrich-Moderhack-Stipendienprogramms der Historischen Kommission. Sein Dissertationsprojekt trägt den Arbeitstitel „Radioaktiv. Zur Geschichte und Gegenwart Freier Radios.“ Hauptschwerpunkt im Förderzeitraum war die Untersuchung der Geschichte nichtkommerzieller Lokalradios in Sachsen-Anhalt (speziell in Halle).

Ein Interview des nichtkommerziellen Radiosenders Corax mit Alexander Körner zum Vortrag in Halle können Sie hier nachhören.

 

Vortrag Koerner Foto O.Ritter DSCF0446 Vortrag Koerner Foto O.Ritter DSCF0447 Vortrag Koerner Foto O.Ritter DSCF0470

 Eindrücke vom Vortrag (© Historische Kommission für Sachsen-Anhalt, Fotos: Oliver Ritter)

 


Kristin Loga:
Die Siedlungsnamen in den ehemaligen Kreisen
Sangerhausen und Quedlinburg

13. September 2018, St. Ulrichkirche in Sangerhausen

Unter den vielen Namen, die uns jeden Tag begegnen, sind immer auch Siedlungsnamen. Sie fallen uns, wie die meisten Namen, normalerweise nicht besonders auf, da sie untrennbar mit unserem wichtigsten Kommunikationsmittel, der Sprache, verwoben sind. Sie sind Teil unseres Alltags, unserer Orientierung in Raum und Zeit. Sie funktionieren, ohne dass wir sie verstehen müssen. Aber ihnen allen liegt eine ursprüngliche Bedeutung zugrunde, deren Erforschung nicht nur reiner Selbstzweck ist, sondern Aufschlüsse über unsere Herkunft – im weiteren Sinne – liefert.

Der Vortrag gab einen Einblick in die Entstehung eines sprachwissenschaftlich ausgerichteten, historischen Ortsnamenbuches, das die Siedlungsnamen der ehemaligen Landkreise Sangerhausen und Quedlinburg beinhaltet. Dabei kamen ausgewählte rezente und wüst gefallene Ortsnamen der Untersuchungsgebiete zur Sprache, die auf Basis ihrer urkundlichen Belegformen sprachwissenschaftlich gedeutet und, hinsichtlich ihrer Entstehung, in einen größeren Zusammenhang eingeordnet wurden.

 


Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e.V.