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Sachsen und Anhalt. Jahrbuch der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt, Band 36/2024
Verloren, verwandelt, wiederentdeckt. Lost Places in Sachsen-Anhalt gemeinsam sichtbar machen
Großstadt und Reformation: Metropolen als Innovationsräume
Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 24
06110 Halle (Saale)
Tel.: (0345) 21 27 429
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Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 37
06110 Halle (Saale)
Ort: Quedlinburg
Veranstaltungsort: Tagungshotel Wyndham Garden, Bockstraße 6 / Klink 11, Quedlinburg
Veranstalter: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Zentrum für Mittelalterausstellungen Magdeburg und Stadt Quedlinburg
Datum: 22. bis 24. März 2018
„Es genügt mir [...] vor meinen Vorfahren das voraus zu haben, dass ich König heiße und dazu ernannt worden bin.“ (Widukind von Corvey I 26)
Heinrich I. – im Jahr 919 von Franken und Sachsen zum König erhoben – vereinte binnen weniger Jahre auch Bayern, Schwaben und Lothringer hinter sich. Er wehrte die sein Reich bedrohenden Ungarn ab, schuf damit die Grundlagen für die Herrschaft seines Sohnes Ottos des Großen und fand schließlich in Quedlinburg, das in einer Urkunde Heinrichs I. im Jahre 922 erstmals erwähnt wird, seine letzte Ruhestätte.
Ein Jahr vor dem 1100. Jubiläum der Königserhebung Heinrichs I. im Jahre 2019 widmet sich die interdiszi¬plinäre Tagung dem ersten Herrscher aus der Familie der Liudolfinger-Ottonen. In drei Sektionen mit 17 Vor¬trägen gehen Historiker, Archäologen, Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und Germanisten der Frage nach, ob die weitverbreitete Auffassung, Heinrich I. sei plötzlich, also gewissermaßen aus dem Nichts als erster Sachse und Nichtkarolinger auf den Thron des Ostfränkischen Rei¬ches gelangt, zutreffend ist. Die Sektion „Vor Heinrich“ untersucht die Voraussetzungen von Heinrichs Erhe¬bung und beleuchtet die Verhältnisse im Ostfrankenreich des späten 9. und frühen 10. Jahrhunderts sowie in und um Quedlinburg. Die Sektion „Mit Heinrich“ nimmt eine Bestandsaufnahme seiner Herrschaft vor und ist zu¬gleich eine kritische Revision seiner Einschätzung durch die Forschung. Die Sektion „Nach Heinrich“ rückt die facettenreiche Wirkungsgeschichte Heinrichs I. bis hin zu dessen Instrumentalisierung durch die National-sozialisten in den Mittelpunkt.
Zwei öffentliche Abendvorträge wenden sich an ein breiteres Publikum. Am Donnerstag lädt zudem das Nordharzer Städtebundtheater im Rahmen einer Sondervorführung zum Besuch des Stückes „Mensch Heinrich“ ein und am Samstag besteht nachmittags die Möglichkeit zur Besichtigung der Stiftskirche St. Servatius sowie der Wipertikirche.
Donnerstag, 22. März 2018
Sektion I – Vor Heinrich
14.00 Begrüßung und Grußworte
Dr. Reiner Haseloff
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
Frank Ruch
Oberbürgermeister der Welterbestadt Quedlinburg
Prof. Dr. Michael Dick
Dekan der Fakultät für Humanwissenschaften der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
14.30 Quedlinburg zu Beginn der ottonischen Herrschaft. Betrachtungen zu seiner
naturräumlichen und verkehrsgeografischen Lage
Dr. Pierre Fütterer (Jena)
15.15 Warum Quedlinburg? Die archäologische Perspektive
Dr. Babette Ludowici (Braunschweig)
16.00 Weichenstellungen - Konrad I. und das Ende der Karolinger im Ostfrankenreich
Dr. Roman Deutinger (München)
17.30 Theaterstück „Mensch Heinrich“
19.00 Öffentlicher Festvortrag
Heinrich I. – König einer Wendezeit?
Prof. Dr. Matthias Becher (Bonn)
Freitag, 23. März 2018
Sektion II – Mit Heinrich
9.00 ‚Heinricus regnare coepit‘. Über das Königwerden im ostfränkischen Herrschaftsraum
Dr. Simon Groth (Köln)
9.45 Heinrichs I. Verhältnis zu Kirchen und Klöstern
Prof. Dr. Hedwig Röckelein (Göttingen)
11.00 Heinrich I. und der Burgenbau
Prof. Dr. Tobias Gärtner (Halle)
11.45 Die Urkunden Heinrichs I. und die ‚Hausordnung‘ von 929
Christian Warnke (Magdeburg)
14.00 Die Heilige Lanze in Wien. Der Stand der Forschung zu ihrer Gestalt und frühen
Geschichte
Dr. Franz Kirchweger (Wien)
14.45 Die Heilige Lanze und das ‚Vexillum sancti Mauritii‘ anhand der Quellen
Prof. Dr. Caspar Ehlers (Frankfurt am Main)
Sektion III – Nach Heinrich
16.00 Heinrich, Mathilde oder Otto – wer gründete das Stift Quedlinburg?
Dr. Katrinette Bodarwé (Regensburg)
16.45 Heinrich I. und Königin Mathilde in der Quedlinburger Historiographie
Dr. Claudia Moddelmog (Zürich)
17.30 Die Memoria Heinrichs I. in Quedlinburg
Oliver Schliephacke M.A. (Magdeburg)
19.00 Öffentlicher Abendvortrag
Legenden um Heinrich I.
Prof. Dr. Thorsten Unger (Magdeburg)
Samstag, 24. März 2018
9.00 Zur Baugeschichte und architekturhistorischen Bedeutung der Stiftskirche
St. Servatius zu Quedlinburg
Philipp Jahn (Neuenburg)
9.45 Ein König – viele Facetten. Die Sicht auf Heinrich I. im 19. Jahrhundert
Prof. Dr. Stephan Freund (Magdeburg)
11.00 Das Bild Heinrichs I. - Von einer Symbolfigur nationaler Schwärmerei zu der
eines kämpferischen Nationalismus
Dr. Gabriele Köster (Magdeburg)
11.45 Heinrich I. im Nationalsozialismus
Prof. Dr. Uta Halle (Bremen)
12.30 Zusammenfassung und Tagungsende
14.00 Exkursion(fakultativ): Besichtigung der Stiftskirche St. Servatius und der Kirche
St. Wiperti Treffpunkt: Stiftskirche St. Servatius
Tagungsorte
Die Tagung findet im Tagungshotel Wyndham Garden Quedlinburg, Bockstraße 6, statt.
Die Abendvorträge finden im Speicher Kratzenstein des Best Western Hotels Schlossmühle, Kaiser-Otto-Straße 28, statt und sind öffentlich. Der Eintritt ist frei.
Anmeldung
Die kostenfreie Teilnahme an der Tagung und der Exkursion ist nur bei vorheriger Anmeldung möglich.
Kartenvorbestellungen für das Theaterstück können bei der Anmeldung vorgenommen werden.
Anmeldung bis zum 8. März 2018 erbeten, per Email an:
Kontakt
Zentrum für Mittelalterausstellungen
Otto-von-Guericke Straße 68–73
D-39104 Magdeburg
Telefon: +49 (0)391 / 5 40 35 80
Fax: +49 (0)391 / 5 40 35 10
E-Mail:
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