Mo Di Mi Do Fr Sa So
1
2
4
8
9
11
12
13
14
15
16
17
19
20
21
22
24
29
30
31

gefördert durch

LSA moderndenken Alternativ SW


Kontakt

Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 24
06110 Halle (Saale)

Tel.: (0345) 21 27 429

Mail: kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de


Postadresse

Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle -
c/o Franckesche Stiftungen zu Halle
Franckeplatz 1, Haus 37
06110 Halle (Saale)


Newsletter

Bitte schreiben Sie eine E-Mail an kontakt@hiko-sachsen-anhalt.de mit folgenden Angaben: Name, ggf. Institution/Verein, Zustimmung der Aufnahme in den E-Mailverteiler

Stipendiatin des Dietrich-Moderhack-Stipendienprogramms 2020


Bewerbungsfoto Lisa quadratisch zentriert2

Lisa Merkel, M.A. (Leipzig)

Titel des Projekts: 
Die Pfarrei in der spätmittelalterlichen Bischofsstadt. Die Merseburger Kirchen im Spannungsfeld von Bischof, Rat und Bürgerschaft

Laufzeit des Stipendiums:
1.7.2020–30.6.2021

Kurzbeschreibung des Projektes:

Die Silhouette der Städte wurde im Mittelalter stets von den Türmen der Kirchen und Kathedralen beherrscht. Sie waren eine Orientierung in der Landschaft und durch ihre weit hörbaren Glockenschläge gaben sie den Menschen eine zeitliche Orientierung. Als wichtigster Berührungspunkt zwischen Kirche und Welt, waren die Pfarrkirchen für die geistliche Versorgung der Menschen zuständig – waren sie doch von der Taufe am Beginn des Lebens bis zur letzten Segnung und der Beerdigung am Lebensende mit ihrer Pfarrkirche verbunden.
Neben der seelsorgerischen Betreuung der Gemeinde erfüllten die Pfarrkirchen jedoch weitere Aufgaben. So konnten sie durch ihre zum Teil bemerkenswerten Vermögensmassen, die neben den zahlreichen Stiftungen häufig in Form von Liegenschaften (der sogenannte Besitz der toten Hand) sowie Zinszahlungen wuchsen, Kredite vergeben, aus denen wiederum neue Zinsen entstanden. Aus diesem Grund war es für verschiedene Seiten von besonderem Interesse, sich einen gewissen Einfluss auf diese Vermögensmassen zu sichern. In Merseburg waren dies neben Rat und Bürgerschaft auch der Bischof und das Domkapitel.
In der Dissertation werden die Möglichkeiten der Einflussnahme untersucht, wozu drei Quellengruppen ausgewertet werden. Dies ist die Überlieferung der Pfarrkirchen selbst, durch die Einblicke in die finanziellen und personellen Verhältnisse möglich sind. Des Weiteren werden die städtischen Quellen für den Blick des Rates auf die Kirchen betrachtet. Darüber hinaus werden für den bischöflichen Einfluss Rezess-, Lehn- und Kopialbücher hinzugezogen.
Aufgrund zahlreicher Stadtbrände in Merseburg stammen die Hauptquellen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, wodurch die Zeit der Reformation ebenfalls in den Blick genommen werden kann.

Kurzinformation zur Person:

  • Oktober 2018 bis Juni 2020 Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Länderkunde in der Redaktion der Buchreihe „Landschaften in Deutschland“
  • September 2017 bis November 2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Ausstellungsprojekt „Thietmars Welt – Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte“ in Merseburg
  • Oktober 2014 bis Juli 2017 Hilfskraft am Lehrstuhl für Sächsische und Vergleichende Landesgeschichte der Universität Leipzig
  • 2011 bis 2017 Studium der Geschichte, Historischen Hilfswissenschaften und Germanistik an der Universität Leipzig
    Masterarbeit: Kirchliches Leben in einer spätmittelalterlichen Stadtpfarrei. Ein Stiftungsverzeichnis der St. Maximi Kirche in Merseburg aus dem 15. und 16. Jahrhundert (unveröffentlicht)

 


Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e.V.