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Historische Ansicht des Klosters Pforta (Ausschnitt). Bildquelle: Wilhelm Paul Corssen: Alterthuemer und Kunstdenkmale des Cisterzienserklosters St. Marien und der Landesschule zur Pforte, Halle 1868.

6. Tag der Landesgeschichte 2016 / zugleich 17. Tag der hallischen Stadtgeschichte

Eine Lebenswelt im Wandel: Klöster in Stadt und Land

5. Nov. 2016 | 9.30-18.00 Uhr

Veranstaltungsort: Universitätsaula im Löwengebäude · Universitätsplatz 11 · 06108 Halle/Saale

Konzeption und Leitung: Andreas Ranft, Klaus Krüger, Ingrid Würth

Klöster waren im Mittelalter nicht nur Orte der Glaubenspraxis, des von der Welt zurückgezogenen Gebets, der exklusiven Ausbildung oftmals adliger Ordensmitglieder oder Einrichtungen, die sich der tätigen Nächstenliebe widmeten; sie dienten darüber hinaus als machtpolitische Marksteine, zur Sicherung herrschaftlicher Besitzansprüche, spielten eine wichtige Rolle bei der Urbarmachung des Landes und unterstützten in späterer Zeit die Emanzipationsbestrebungen des Bürgertums in den Städten. Die Vielfalt des klösterlichen Lebens war über das gesamte Mittelalter hinweg tiefgreifenden Wandlungsprozessen unterworfen und muss immer in enger Wechselbeziehung mit den allgemeinen religiösen Entwicklungen, vor allem mit den verschiedenen Reformbestrebungen innerhalb der Kirche bis hin zur Reformation betrachtet werden. Ebenso können die Klöster nicht isoliert von ihrer Umwelt in den Blick genommen werden, sie waren organischer Bestandteil der Gesamtheit sozialen und politischen Lebens im Mittelalter.

Referenten und Organisatoren des 6. Tages der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte / 17. Tages der hallischen Stadtgeschichte 2016 in Halle. Bild: Historische Kommission für Sachsen-Anhalt (Foto: Sven Pabstmann)Referenten und Organisatoren des 6. Tages der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte / 17. Tages der hallischen Stadtgeschichte 2016 in Halle.
Bild: Historische Kommission für Sachsen-Anhalt (Foto: Sven Pabstmann)
 

Der 6. Tag der sachsen-anhaltischen Landesgeschichte, der im Jahr 2016 zugleich als der 17. Tag der hallischen Stadtgeschichte veranstaltet wird, versucht, die ganze Bandbreite mittelalterlichen Klosterlebens zu berücksichtigen. Gerade das Land Sachsen-Anhalt verfügt über eine große Anzahl sehr alter und bedeutender monastischer Institutionen, die nach wie vor einer systematischen Erschließung bedürfen. Exemplarisch werden die ottonische Gründung in Memleben, das hochangesehene Kanonissenstift Gernrode, das Augustiner-Chorherrenstift Neuwerk in Halle und das Zisterzienserkloster Pforte Beachtung finden. Überblicksvorträge zu den Zisterziensern und den Franziskanern geben Einblick in die Rahmenbedingungen mittelalterlichen Ordenslebens. Einen besonderen städtischen und auf Halle bezogenen Akzent setzen Beiträge zum Franziskanerkloster in Halle während der Reformation und zur dortigen Servitengemeinschaft.

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Programm Tag der Landesgeschichte 2016

PROGRAMM | Samstag, 5. November 2016

10.00 Uhr Begrüßung und Buchpräsentation
Holger Zaunstöck

10.15 Uhr Grußworte
Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur
Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport

10.30 Uhr Thematische Einleitung
Andreas Ranft

10.45 Uhr Klosterbücher als Forschungsinstrumente
Wolfgang Huschner

11.30 Uhr Kaffeepause

12.00 Uhr Der König und das Kloster – Memleben in ottonischer Zeit
Helge Wittmann

12.30 Uhr Handlungsspielräume frühmittelalterlicher Frauenkommunitäten – Das Beispiel Gernrode
Claudia Krahnert

13.00 Uhr Mittagspause

14.00 Uhr Die Schwestern des Neuwerksstifts Halle
Franziska Stiebritz

14.30 Uhr Zisterzienserklöster in Sachsen-Anhalt
Monika Lücke

15.00 Uhr Das Zisterzienserkloster Pforte
Holger Kunde

15.30 Uhr Kaffeepause

16.00 Uhr Franziskanerklöster in Sachsen-Anhalt
Petra Weigel

16.30 Uhr Briefe aus dem Franziskanerkloster zu Halle – Augustin von Alveldt an Fürstin Margarethe von Anhalt
Gerrit Deutschländer

17.00 Uhr Das Servitenkloster in Halle
Ingrid Würth

17.30 Uhr Zusammenfassung
Klaus Krüger


Historische Kommission für Sachsen-Anhalt e.V.