Tagung
Umstrittene Herrschaft.
Die Altmark vom Ende der brandenburgischen Askanier bis zum Landbuch Karls IV.
29.-30. September 2023, Salzkirche in Tangermünde
Das Landbuch Karls IV. für die Mark Brandenburg von 1375 stellt einen wichtigen Meilenstein für die statistische Erfassung dieses Herrschaftsgebietes dar. Auf der Tagung wurde die Rolle der Altmark im Landbuch und im größeren Kontext der Mark Brandenburg im 14. Jahrhundert ins Zentrum gerückt. In einer ersten Sektion wurde vor allem das Buch selbst, seine Entstehung, sein Inhalt und seine Verwendung für die Verwaltung bis in die Neuzeit hinein beleuchtet. Dann wurde die Altmark innerhalb der größeren politischen Rahmenbedingungen der Zeit betrachtet, mit einem Schwerpunkt auf den verschiedenen Herrschaftsübergängen von den Askaniern zu den Wittelsbachern und schließlich zu Karl IV. Zuletzt wurden verschiedene Herrschaftsorte in der Altmark – Städte, Burgen, religiöse Einrichtungen – in den Blick genommen. sog. Gefängnisturm der Burg in Tangermünde (© Wikimedia Commons, Urheber: Radler59) |
veranstaltet wurde die Tagung von der Historischen Kommission für Sachsen-Anhalt in Verbindung mit dem Kultur- und Museumsverein Tangermünde e.V.
mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt und der Stadt Tangermünde
Wissenschaftliche Leitung: PD Dr. Ingrid Würth
Parallel zur Tagung war in der Salzkirche die Tafelausstellung „Zwischen Altmark und Avignon - Auf den Spuren des Stendalers Dietrich von Portitz 1300-1367“ zu sehen.
Eindrücke von der Tagung (© Historische Kommission für Sachsen-Anhalt, Fotos: Oliver Ritter)
Programm
Freitag, 29. September 2023, Salzkirche
14.00 Uhr
Begrüßung, kurze inhaltliche Einführung
I. Die Altmark im Landbuch Karls IV.
14.30 Uhr
Lutz Partenheimer (Potsdam):
Die Burgen der Altmark im Landbuch sowie dessen Entstehung und Überlieferung
15.15 Uhr
Sascha Bütow (Magdeburg):
Landesausbau schriftlich erfasst: Altmärkische Orte und ihre Infrastruktur im Landbuch Kaiser Karls IV.
16.00 Uhr Kaffeepause
16.30 Uhr
Heiner Lück (Halle):
Das Landbuch der Mark Brandenburg als Rechtsquelle. Rechtscharakter, Struktur, Wirkungen
18.00 Uhr, Öffentlicher Abendvortrag
Uwe Tresp (München):
„Da kam König Karl (…) in die Mark und ließ (…) Land und Leute huldigen und schwören auf die Krone von Böhmen.“ Wie man eine neue Herrschaft errichtet: Kaiser Karl IV. und die Mark Brandenburg.
Samstag, 30. September 2023, Salzkirche
II. Die Altmark im herrschaftlichen Kontext im 14. Jahrhundert
9.00 Uhr
Doris Bulach (München):
Ringen um das askanische Erbe: Das Wittum Markgräfin Agnes‘ von Brandenburg und die Altmark
9.45 Uhr
Ingrid Würth (Leipzig):
Zwischen Anhalt, Magdeburg und dem „falschen Waldemar“: Die Altmark 1348-1350
10.30 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr
Eberhard Kemnitz (Stendal):
Dietrich von Portitz (Kagelwit) – politischer Quartiermacher Karls IV. auf dem Weg nach Brandenburg
12.00 Uhr Mittagspause
III. Herrschaft vor Ort: Burgen, Städte, Stifte in der Altmark
13.30 Uhr
Joachim Stephan (Posen):
Die altmärkischen Städte zur Zeit der Luxemburger
14.15 Uhr
Gerrit Deutschländer (Halle):
Stadt, Tor und Herrschaft. Altmärkische Stadttore des Mittelalters
15.00 Uhr Kaffeepause
15.30 Uhr
Christian Popp (Göttingen):
Stift und Landesherrschaft. Die altmärkischen Kollegiatstifte Stendal und Tangermünde in der Zeit der Luxemburger
16.15 Uhr
Ulf Frommhagen (Magdeburg):
Die Residenzburg Tangermünde und die baulichen Hinterlassenschaften des ausgehenden 14. Jahrhunderts in der Altmark