Der Dreißigjährige Krieg und die mitteldeutschen Reichsfürsten. Politische Handlungsstrategien und Überlebensmuster
12.-13. Oktober 2018, Dessau-Roßlau/ Alter Wasserturm
Der Dreißigjährige Krieg hat sich als Urkatastrophe in das kulturelle Gedächtnis der Deutschen eingegraben. Auch der mitteldeutsche Raum ist von diesem Krieg nicht verschont worden. Insbesondere der Fall Magdeburgs im Jahre 1631 sowie das vollständige Niederbrennen der Stadt versinnbildlicht geradezu die Zerstörungskraft dieses Krieges.
Nicht nur für den gemeinen Mann war der Krieg eine mitunter existenzgefährdende Herausforderung, sondern auch für die Fürsten des Reiches, für deren Status, deren Herrschaftsrechte, deren Ressourcen. Das Alte Reich vermochte weder den gemeinen Landfrieden noch Rechtssicherheit mehr zu gewährleisten. Der Krieg stellte daher auch und gerade für die mindermächtigen Reichsfürsten eine politische Herausforderung dar, galt es doch, nicht nur das eigene Überleben zu sichern, sondern auch die eigenen Herrschaftsrechte zu bewahren und die eigenen Territorien von Zerstörungen möglichst frei zu halten.
Auf der Tagung über den Dreißigjährigen Krieg und die mitteldeutschen Reichsfürsten steht die Frage im Mittelpunkt, mit welchen politischen Handlungsstrategien die mitteldeutschen Reichsfürsten bestrebt waren, den Herausforderungen des Krieges zu begegnen. In den Blick genommen werden insbesondere die Fürsten von Anhalt, die Administratoren des Erzbistums Magdeburg und die anhaltische Ritterschaft. Aber auch die ernestinischen Herzöge von Sachsen werden zum Vergleich mit einbezogen.
Ablaufplan
Vorabend, 11. Oktober 2018
19.00 Uhr "Ohne Dreißigjährigfen Krieg keine Bachs", Dr. Klaus-Rüdiger Mai,
Musikalische Umrahmung: Ensembles Bleucanto
Freitag, den 12. Oktober 2018
9.00 Uhr: Eröffnung und Grußworte
mit Rainer Robra, Minister für Kultur und CdS
9.15 Uhr Einführung in die Tagung (Andreas Pečar)
9.45 Uhr: „Agitator des europäischen Umsturzes“ oder „Kleiner Reichsfürst“? Der
Handlungsspielraum von Christian I. von Anhalt-Bernburg um 1600 (Jacob Schilling)
10.45 Uhr: Kaffeepause
11.15 Uhr: Christian Wilhelm von Brandenburg, Administrator des Erzbistums Magdeburg (Michael Kaiser)
12.00 Uhr: Im schwedischen Fahrwasser: Ludwig von Anhalt-Köthen als Statthalter des Stifts
Magdeburg (1631–1635) (Andreas Erb)
13.00 Uhr: Mittagspause
14.O0 Uhr: Legitimation durch Repräsentation – Bernhard von Sachsen-Weimar in Franken und im Elsass (Alexander Querengässer)
15.00 Uhr: Handlungsmöglichkeiten und Selbstbehauptung des Fürsten Christian II. von Anhalt-Bernburg nach seinen Tagebüchern (Arnd Schreiber)
16.00 Uhr: Kaffeepause
16.30 Uhr: Die anhaltische Ritterschaft: Obenbleiben unter Kriegsbedingungen (Paul Beckus)
18.00 Uhr: Tatort - Fundort – Erinnerungsort. Archäologische Spurensuche auf den Schlachtfeldern des Dreißigjährigen Krieges (Maik Reichel)
Samstag, den 13. Oktober 2018
9.00 Uhr: „Mindermächtige“ Interessenpolitik auf dem Westfälischen Friedenskongress: Die anhaltischen Fürstentümer und ihr Gesandter Martin Milagius (Michael Rohrschneider)
10.00 Uhr: Kaffeepause
10.30 Uhr: Der Dreißigjährige Krieg in der dynastischen Erinnerungspolitik im 18. Jahrhundert – Anhalt-Dessau und Sachsen-Weimar im Vergleich (Andreas Pečar)
11.30 Uhr: Abschlussdiskussion
12.00 Uhr: Ende der Tagung
Veranstaltungsort: Landesarchiv Sachsen-Anhalt; Abt. Dessau (Wasserturm)
Datum: 12. - 13. Oktober 2018
Veranstalter: Historische Kommission Sachsen-Anhalt (Vorsitzender: Prof. Dr. Thomas Müller-Bahlke), Institut für Geschichte der MLU Halle-Wittenberg, Landeszentrale für politische Bildung und Landesarchiv Sachsen-Anhalt, Abt. Dessau
Konzeption, Leitung, Moderation: Andreas Pečar / Andreas Erb / Maik Reichel
Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um Anmeldung bis zum 1. Oktober 2018 unter:
Anmeldung und Kontakt: Historische Kommission für Sachsen-Anhalt
- Arbeitsstelle –
Anne Schröder-Kahnt| Koordinatorin
c/o Franckesche Stiftungen
Franckeplatz 1, Haus 24| 06110 Halle (Saale)
Tel.: (0345) 2127427
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www.historische-kommission-fuer-sachsen-anhalt.de
Veranstaltet mit freundlicher Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt